Topinambur: 

die knollige Sonnenblume

Helianthus tuberosus

Anfang des 17. Jahrhunderts kam die Topinambur als Indianerkartoffel und benannt nach einem brasilianischen Indianerstamm (Topinamba) nach Europa und wurde bis ca. 1750 als Feldfrucht kultiviert. 
Durch die qualitativ viel bessere Kartoffel ging ihr Anbau fast völlig zurück. Nur in Notzeiten, z.B. nach dem Zweiten Weltkrieg, sah man diese kleinblütige Sonnenblume wieder in Vor- und Schrebergärten wachsen. 

Ihre Knollen, die im November geerntet werden, sind hinsichtlich ihres Nutzens etwas problematisch. 
Gekocht und in der Küche verarbeitet füllen sie zwar den Magen. Da sie aber anstelle der aus Glucoseketten aufgebauten Stärke Inulin enthalten, das aus Ketten von Fructose besteht, kann der Körper dieses Polysaccharid nicht verarbeiten. 
Lediglich im Dickdarm spalten Mikroorganismen das Inulin. Dabei wird viel Methan produziert, das zu Blähungen führt. Da so gut wie keine Kalorien beim Verzehr von Topinambur freiwerden, würde es sich – satt wird man ja – zur Gewichtsabnahme als Diätmittel empfehlen. 
Ehrlich gesagt: trotz des ganzen Hypes um die Knollen: schmecken tun sie nach gar nichts. Muß wohl mehr ein Placebogeschmack sein.