Pitahaya
Hylocereus
Vor etwa 15 Jahren hatten wir für unseren Freund Juan Samen von Hylocereus undatus und eine ganze Schachtel mit den zugehörigen, winzigen Kakteenpflänzchen mitgebracht. Seither hat sich die Pflanze, die landläufig als Pitahaya oder im kanarischen Jargon Pitaya genannt wird, auf der ganzen Insel ausgebreitet und wird auch kommerziell angebaut.
Endlich mal was Neues und nicht nur Bananen und Bananen.
Hylocereus, die Drachenfrucht, wird hauptsächlich in Vietnam, China, aber auch Mittelamerika angebaut. Es ist ein veritabler Kaktus, etwa unteramstark, mit relativ kurzen, aber derben Stacheln, der erstaunliche Früchte von der Größe einer Männerfaust entwickelt.
Die Früchte sind oval, außen von einer feinen rosa Farbe, mit kleinen Blattschuppen und innen haben sie ein weißes (H. undatus) oder tiefrotes (H. monacanthus) Fruchtfleisch.
Man könnte das Fruchtfleisch mit dem einer Kiwi vergleichen, weil es auch so winzige, schwarze Samen enthält. Und der Geschmack ist auch so ähnlich.
Na, unter uns: eine Kugel Eis dazu täte ihm gut.
Die Blüten der Drachenfrucht sind von beeindruckender Größe und Schönheit. Mordskaliber könnte man sagen, in denen die Bienen (unsere natürlich) herumbrummen.
Das ganze Gebrumme führt aber zu nichts, da die Drachenfrucht mit dem Pollen einer anderen Drachenfruchtsorte bestäubt werden will. Ganz vernünftig im Sinne der Evolution, aber es mussten deshalb noch andere Sorten eingeführt werden, bis eine nennenswerte Produktion beginnen konnte. Jetzt wird auf der Insel so viel Pitaya - so nennt man sie hier - produziert, dass man ernste Absatzschwierigkeiten hat. Trotzdem liegt der Preis noch bei etwa 5 EURO pro kg.
Das Fruchtfleisch im Inneren erinnert mit seinen vielen schwarzen Samen an Kiwi. Ebenso der Geschmack, der etwas zurückhaltend ist, aber mächtig gesund - sein soll . Vitamine, Mineralstoffe, Kalium, Calcium etc. was es halt so gibt.