Maracuja: Passionsblumen

Passiflora spec. 

Die Passionsblume, Passiflora mit lateinischem Namen, wird landläufig pauschal als Maracuja bezeichnet.  Im Lokaldialekt nennt man sie sie  Parchita. 

Weltweit, vornehmlich in wärmeren Regionen, gibt es etwa 60 verschiedene Arten, von denen aber hauptsächlich nur zwei im Handel sind; die roten und die gelben Maracujafrüchte. 

Die Blüten zählen zu den schönsten im Pflanzenreich: die Pflanze selber ist ein Rankengewächs, das sich bis zu 50 m weit „fortranken“ kann.

Gern wird zum Müsli die aufgeschnittene Frucht samt Kernen ausgelöffelt und die Kerne zerknackt. Der Geschmack ist zwar vordergründig blumig, wird aber von einer frischen Säure, die einen in die Backen kneift, überdeckt.
 
Das gewaltige oder gar überwältigende Aroma der Maracuja kommt erst zur Geltung, wenn der Saft zu Marmelade verarbeitet wird. Dann wird die Säure durch die 50% Zucker in der Marmelade im Zaum gehalten. Die roten Maracujas sind meist deutlich kleiner als die Gelben, aber genauso säuerlich. 

Im Inneren der Früchte befindet sich eine Vielzahl von Kernen – vom Typ Apfelkern – die jeweils von einem schleimig-saftigen Fruchtmantel umschlossen sind.


Passiflora edulis edulis

Passiflora edulis flavicarpa

Passiflora edulis

Passiflora racemosa

Passiflora quadrangularis

Wenn die Früchte nicht zum Reifezeitpunkt geerntet werden, beginnt die Fruchthülle zu vertrocknen und schrumpelt unansehnlich ein. Sie heißt dann Lederbeere. Umso größer die Überraschung, wenn man feststellt, dass die Körner-Frucht-Masse im Innern noch tadellos ist, eventuell sogar etwas süßer durch den inzwischen erfolgten  Säureabbau.