Kapstachelbeere, Blasenkirsche
Physalis peruviana
Es ist völlig unverständlich, weshalb Physalis, die Blasenkirsche, ein so verstecktes Dasein fristet.
Dabei schmecken die kirschgroßen, altgelben, glänzenden Früchte ganz ausgezeichnet. Sie haben eine zarte Säure, die mit der Süße der Frucht gut harmoniert. Sehr schmackhaft ! Zudem wachsen sie geschützt in einer Hülle, so dass sie im Feld auch nicht schmutzig werden.
re: Tomatillo - Physalis rendidora
Die Kultur von Physalis, die aus dem Mittel- bis Südamerikanischen Raum stammt, daher der Name „peruviana“, ist ganz unproblematisch. Das Klima sollte allerdings nicht zu ruppig sein. Mediterran bis subtropisch ist ideal. Darüber hinaus sorgt die Physalis für sich selber. Die Blasenkirsche ist eigentlich ein Unkraut und nicht pingelig hinsichtlich der Bodenqualität. Sie sucht sich schon die Nährstoffe und eine kleine Pflanze hat oft ein Wurzelsystem über mehrere Quadratmeter.
Auf unserer Finca kann man Physalis praktisch überall finden. Das beruht vorwiegen darauf, dass die Eidechsen, die auf den Kanaren quasi einen „Heiligenstatus“ haben, die Früchte fressen und die zahlreichen, kleinen Samen im Laufe der Verdauung überall ausscheiden, gleich zusammen mit einem Päckchen Dünger. Wo Platz ist lassen wir einige Physalisbüsche stehen. Ansonsten werden sie rigoros ausgejätet; sie würden andere Kulturen einfach überwachsen oder ihnen zumindest das Wasser wegnehmen.
Interessant ist nur, dass man Physalis wohl auf Teneriffa kennt, aber dazu nur die Achseln zuckt. Sind halt konservative Gesellschaften.
Zu den fast wichtigeren Sorten zählt die Physalis rendidora.
Sie wird häufig in Mittelamerika angepflanzt, hat sehr gute Erträge und wird als Gemüse gegessen oder zu Salsas verarbeitet. Dort heißt sie „Tomatillo“. Sie schaut aus wie eine grüne, manchmal auch rötlich-bläuliche mittelgroße Tomate und schmeckt etwas verhalten, so wie eine unreife Tomate.
Den hiesigen Bauern kann man diese Gemüsefrucht auch nicht nahebringen. Huhn, Fisch, Mais, Kartoffeln, Gofio o.k., aber so was Exotisches braucht´s nun wirklich nicht.
Der niedrige, krautige Strauch trägt die Früchte bis in Bodennähe.
Sie wird in den Supermärkten sehr selten angeboten, weil sie auch zu einem Preis von 42 EURO pro kg nicht so häufig gekauft wird.
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