Der Granatapfel  macht mit seinen Früchten schon was her.  Manchmal sind sie so schwer, dass die dünnen Fruchtstiele abknicken. 
Ist halt in jeder Hinsicht ein kapriziöser Bursche. 

Der Granatapfel ist so ein Heimtücker 

Er wurde als einer der ersten Bäume als schmächtiges Sträuchlein gepflanzt, als gute veredelte Sorte, vor etwa 15 Jahren. Jedes Jahr haben wir mit Bangen die Blütenansätze verfolgt und mit Schmerzen gesehen, wie er uns die Blüten verächtlich vor die Füße geworfen hat.
 
Die Ratschläge, die wir bekamen, wie wir ihn zu einem ordentlichen Menschen, halt, nein, Baum erziehen können, füllen ein Buch. Wir werden es demnächst unter dem Titel:

Das Vademecum des erfolgreichen Gärtners, mit Ratschlägen und Weisheiten aus 3 Jahrtausenden“ 

bei Kindle veröffentlichen. 
Seit dreitausend Jahren ist der Granatapfel eine Säule der Gartenkunst und -kultur. Wird ein Topseller werden.
Unserem Granatapfel hatten wir sehr bald- ob der vielen Ratschläge - einen Kompagnon zugesellt, denn schließlich wäre es besser, die Blüten würden fremdbestäubt werden. Hat aber nie seine Blüten wirklich zum Leuchten gebracht. 
Einzig das Vorweisen unserer großen Axt hat ihn, bzw. beide dazu überredet, doch wenigstens 10 Früchte ausreifen zu lassen und diese nicht einfach wegzuwerfen.



Die wenigsten Pflanzen sind so kapriziös. Ob Frucht- oder Zierbaum, bzw. Pflanze, alle liefern etwas für die Pflege die wir ihnen angedeihen lassen – Rotwein zum Beispiel. In dem Häuschen, in dem die Pumpe steht, die den nötigen Druck in den Bewässerungsleitungen aufbaut, haben wir auch die unterschiedlichen Düngemittel für ihre Bedürfnisse gelagert. 

So wie auch der Mensch nicht von Brot allein lebt, wollen auch die Pflanzen individuell versorgt werden. Wenn ein Baum dran denkt zu blühen, wird er mit extra Phosphat versorgt. Ist die Blüte vorbei und Früchte entwickeln sich, dann gibt’s vornehmlich Kalium als Dünger. Früchte enthalten ja viel Wasser, bis zu 90 %, und dieses Wasser muss auch in der Frucht „festgehalten“ werden. Dazu benötigen die Pflanzen das Kalium, ähnlich wie im menschlichen Blutkreislauf das Natrium für den nötigen Druck sorgt. Nach der Ernte herrscht wieder Ruhe und Stickstoff steht auf dem „Speiseplan“. (Ende der Lehrstunde)