Kaki

Diospyros kaki 

Die Kaki, die Götterfrucht, so der lateinische Name, natürlich abgeleitet aus dem griechischen,  ist eine alte Kulturpflanze aus dem asiatischen Raum.


 Wahrscheinlich stammt sie aus Japan, worauf auch ihr Name - kaki - hindeutet. Sie ist weltweit verbreitet und verträgt sowohl tropisches Klima als auch das Klima in deutschen Weinbaugebieten, wo ihr auch leichte Minusgrade nicht schaden. 

Die Blätter hat sie im Winter sowieso abgeworfen. In der Spätherbstzeit reifen auch ihre tomatenförmigen Früchte, deren Farbe allerdings einen Stich ins gelbliche haben. 

Trotz ihrer klimatischen Anspuchslosigkeit und der Verträglichkeit von vielen Bodentypen, wird die echte Kaki selten kommerziell angebaut. Im Handel ist sie deshalb auch kaum erhältlich. Ihre Früchte müssen extrem reif sein, damit man sie essen kann. Im Vorreifezustand enthält die Kaki eine hohe Konzentration von Gerbstoffen, die einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen, so dass die Früchte praktisch ungenießbar sind. Diese Tannine verschwinden aber mit zunehmender Reife. Aber dann tritt ein anderes Problem auf: die Früchte werden sehr empfindlich. Ihr Inneres verwandelt sich in eine sehr süße, gelatinöse Masse. Ein unvorsichtiger Druck und die Frucht kann platzen. Wenn sie also vollreif vom Baum auf den Boden fällt ist sie garantiert aufgeplatzt. Klar, sowas kann man im Handel nicht brauchen. Die Schale ist etwas derb; man muss sie öffnen oder abziehen und kann dann das Innere mitsamt der vielen Kerne auslöffeln.

Bei angeblich 2000 Jahre alten Kulturpflanzen ist es klar, dass sich die Pflanzenzüchter darüber hergemacht haben. Inzwischen kennt man zwei Gruppen von Kakisorten. 


Die Persimone ist eine etwas länglichere, pflaumenartigere Kakisorte und enthält auch weniger Kerne. Vorteilhaft ist auch der etwas geringere Gerbstoffgehalt und die Tatsache, dass man die Schale einfach mitessen kann. 

Die smarten israelischen Züchter haben die Sharon-Frucht entwickelt. Sie ist deutlich flacher, als die klassische Kaki, enthält auch keine Kerne und ebenso keine adstringierenden Gerbstoffe: Man kann sie also auch noch mit festem Fruchtfleisch essen. Beide Zuchtsorten werden industriell kultiviert und sind im Handel erhältlich. Die klassische Kaki ist dem Gärtner vorbehalten.