Mango
Mangifera indica
ist unbestritten die Königin der Tropenfrüchte.
Sie stammt wie der Name der Art „indica“ schon sagt, aus Indien, und natürlich kannte man sie auch in den unmittelbaren Nachbarländern.
Indien ist trotz der weltweiten Verbreitung der Mango in den Tropen immer noch der Hauptproduzent . Etwa 25 Millionen to werden dort jährlich geerntet.
Die erfolgreichsten anderen Produzenten wie Indonesien und natürlich China ernten nur ein Zehntel der Menge Indiens.
Links haben wir die Sorte Manzanilla, eine Pracht !
Natürlich haben sich auch die Pflanzenzüchter dieser wunderbaren Frucht angenommen. Mittlerweile gibt es wohl um die 1000 Sorten, die sowohl in allen Tropenländern, als auch – natürlich nur die widerstandsfähigeren Sorten – in den Subtropen angebaut werden. Also auch auf den Kanarischen Inseln, wo allerdings nur die wärmeren Zonen in Atlantiknähe oder geschützten Barrancos in Frage kommen. Welch ein Glück, dass Mangos auch auf unserer Finca zufriedenstellend gedeihen.
In Indien kann der Mangobaum durchaus 30 m Höhe erreichen. In den Plantagen achtet man aber darauf die Höhe bei erntefreundlichen Höhen von 3 – 4 m zu begrenzen. Oftmals sind sie wie bei uns nur mannshoch
Die Früchte können wiederum je nach Sorte rundliche Kugeln sein oder fette Pflaumen oder schlank und halbmondförmig. In ihrem Inneren steckt ein kinderhandgroßer, flächiger Kern, der mit Fasern mit dem Fruchtfleisch verwachsen ist.
Auch das Fruchtfleisch kann wie bei den Wildsorten sehr faserig sein und nur ein Auslutschen der Frucht erlauben. Dies ist auch der Knackpunkt bei der Beurteilung der Fruchtqualität.
Das Fruchtfleisch der besten Sorten, die durchaus ein Gewicht von 1 kg erreichen können, ist butterig und weitgehend faserfrei; lediglich der Kern hat noch einen kleinen Pelz.
Mangas nennt man solche Sorten im spanischen Sprachgebrauch, weil die weibliche Form immer etwas üppiger ist: deshalb Manga und nicht Mango.
Je nach Alter sind die Blätter unterschiedlich gefärbt und gehen von matt-rot bis zum staubgrün der alten Blätter.
Da die Mango in die Familie der Sumachgewächse gehört, hat sie auch Harzkanäle und Milchröhren.
In den Harzkanälen werden die Terpentin Harze produziert; das ist noch unproblematisch und bringt allenfalls eine würzige Note mit sich.
Der Milchsaft in den Milchröhren, so wenige dies auch sein mögen und das variiert innerhalb der vielen Arten, werden allergene Substanzen gebildet. Solche Substanzen sind beim verwandten Gift-Sumach vorherrschend und können regelrechte Verbrennungen erzeugen. Der „poison ivy“ in den USA ist deshalb ein gefürchtetes Unkraut.
Beim Pflücken von Mangos oder dem Zurechtschneiden von Zweigen kann man schon mal in Kontakt mit dem Milchsaft kommen. Aber da muss man schon viel Saft auf die Finger bekommen. Handschuhe anziehen.
Ähnlich wie bei Avocados und Ananas sind die Produzenten von Mangos dazu übergegangen, die Früchte vollreif per Flug in die Abnehmerländer zu transportieren. Die Mango kann zwar auch noch unreif geerntet werden und reift dann nach, aber sie erreicht nicht mehr die Süße und das Aroma einer vollreifen Frucht, die etwa 20% Zucker enthält.
Zugleich mit den Fasern, hat man der Mango auch ihren sehr deutlichen, terpentin-harzigen Geschmack abgezüchtet.
Da besteht natürlich die Gefahr, dass die Mango zu einer wenig charakteristischen, puddingartige Frucht mutiert. Die gelben Früchte der unveredelten Wildmangos sind deutlich kleiner, regelrechte Faserbündel, aber haben das intensivste Mangoaroma.
Sind halt trotz ihrer großen Produktivität nur schwierig zu verarbeiten.
Hier die etwa faustgroßen aber sehr aromatischen "Faserteufel" Wildmango
So eine Mango stellt schon eine volle Mahlzeit für Veganer dar. Allerdings ist der hohe Zuckergehalt schon etwas problematisch
Unser 15 Jahre alter Wildmango, der gerade ausgetrieben hat und rechts, das kleine Bäumchen ist die Manga-Sorte Tolbert . Klein, trägt wunderbare Früchte und hat den Neuaustrieb grade hinter sich.