Natalpflaume ,
Carissa macrocarpa.
Die Natalpflaume will nicht gegessen werden.
Der relativ kleine, immergrüne Strauch mit derben, dunkelgrünen Blättern ist giftig. Er gehört zu den Apocynaceen, den Hundsgiftgewächsen, die einen weißen, giftigen Milchsaft haben. Und weil das als Schutz nicht genügt, besitzen sie kräftige Doppelgabel Dornen.. Wie passt das aber zu den augenscheinlich attraktiven , roten Früchten, die sich im Laub nicht verstecken, sondern provozierend herausleuchten. Will der Strauch uns vergiften, wenn wir die rote Frucht pflücken und essen? Öffnet man die Frucht , dann enthält sie ebenfalls weißen Milchsaft. Aber oh Wunder, dieser, wird von der Frucht selber gebildet und ist nicht giftig. Die Frucht ist saftig, leicht knackig und schmeckt süß, mit einer angenehmen Säure. Klar dass wir die Früchte schon zu Marmelade verarbeitet haben.
Die offensichtliche Widerborstigkeit dient wohl dazu Fressfeinde abzuwehren, denn die Natalpflaume ist auch dann noch grün, wenn bei anderen Pflanzen "nichts mehr los ist". Aber andererseits will der Strauch sich auch vermehren. Und dazu müssen die Samen verbreitet werden, so dass man besser nichts Giftiges in die Früchte reinpackt. Die rote Farbe macht ja richtig auf die Früchte aufmerksam - und Vögel lieben die Farbe rot, wenn man David Attenborough glauben darf.
Der Milchsaft wird Tiere nicht abschrecken, Menschen hingegen schon. Etwas ungeschickt von der Carissa, der" großfrüchtigen Liebsten§
Die Früchte werden erst noch vom Saharastaub reingewaschen
Ehe sie zur Marmelade verarbeitet werden.